Bei Kindern ist Bindungsverhalten mit belohnungsähnlichen Vorgängen im Hirn verknüpft. Um der Frage nachzugehen, ob bei Hunden vergleichbare Hirnprozesse stattfinden, haben ungarische Wissenschaftler*innen die Ergebnisse aus einem Verhaltenstest mit neuronalen Daten kombiniert.
Das Bindungsverhalten wurde im sogenannten Strange-Situation-Test erfasst. Hierbei wird das Verhalten des Hundes beobachtet, u.a. wenn er allein im Raum ist und wenn die Bezugsperson zurückkommt. Anhand einer standardisierten Auswertung wird eine bestimmte Punktzahl, der sogenannte „attachment score“ errechnet.
Zusammenhang zwischen Verhaltenstest und Hirndaten
Die Hirndaten wurden mittels funktioneller Magnetresonanztomografie erfasst. Dabei wurde den Hunden die Stimme der Bezugsperson und einer anderen bekannten Person entweder in einem lobenden oder neutralem Ton vorgespielt. Wenn die Hunde die Stimme der Bezugsperson hörten, erhöhte sich die Aktivität in den belohnungssensiblen Hirnarealen – nicht aber beim lobenden Ton der bekannten anderen Person. Je höher dabei der attachment score war, umso mehr Hirnaktivität zeigte sich in den entsprechenden Hirnregionen.
Hier siehst du einen Überblick der Ergebnisse:
Lob umso belohnender, je stärker die Bindung
Die Ergebnisse legen also nahe, dass beim Hund auf neuronaler Ebene ähnliche Bindungprozesse ablaufen wie bei einem Kind.
Hier gibt es noch ein Video dazu:
Referenz: