„Der Knochen gehört mir“
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Knurren. Tamás Faragó und seine Kollegen konnten zeigen, dass auch das Knurren von Hunden Rückschlüsse auf die jeweilige Situation zulässt.1 Der Studienleiter nahm zunächst das Knurren von Hunden in verschiedenen Situationen auf: während des Spielens, beim Verteidigen eines Knochens gegenüber einem Artgenossen und bei der Annäherung einer bedrohlichen fremden Person. Die Knurrlaute wurden zunächst akustisch analysiert. Die Analyse ergab, dass sich die Knurrlaute aus dem „Spiel“-Kontext in mehreren Merkmalen von den anderen beiden Kontexten unterschieden. Es wurden allerdings keine akustischen Unterschiede zwischen dem „Verteidigungs“-Kontext und dem „Bedrohungs“-Kontext gefunden.
Zudem wurde ein Playback-Experiment durchgeführt, um zu untersuchen wie andere Hunde auf die unterschiedlichen Knurrlaute reagieren. Dazu versteckten die Wissenschaftler Lautsprecher in einer Box, die wiederum mit einer Decke verhüllt wurde. Vor der Box lag ein Knochen. Der Versuchshund durfte sich frei im Raum bewegen. Sobald der Hund sich dem Knochen bis auf 5 cm näherte, spielte der Versuchsleiter eine Tonaufnahme mit einem der drei Knurrlaute ab. Die Gruppe Hunde, denen das Knurren aus dem „Verteidigungs“-Kontext vorgespielt wurde, nahmen den Knochen deutlich zögerlicher, als die anderen beiden Gruppen. Die Hunde konnten den „Verteidigungs“-Kontext also nicht nur vom „Spiel“-Kontext sondern auch von „Bedrohungs“-Kontext unterscheiden.
Groß vs. klein
Hunde können aufgrund des Knurrens auch die Körpergröße des Gegenübers einschätzen2. Um das zu untersuchen, haben Faragó und seine Kollegen zwei Bilder von Hunden an eine Wand projiziert. Gleichzeitig spielten sie ein aufgenommenes Knurren ab. Eine der Projektionen stimmte mit der Größe des knurrenden Hundes überein, die andere war 30% größer oder kleiner. Die Testhunde schauten schneller und länger auf das Bild, das zum Knurren passte.
Unklar bleibt, ob Hunde referentiell kommunizieren
Die beschriebenen Studien deuten stark darauf hin, dass Bellen und auch Knurren jede Menge Informationen enthalten, die sowohl Rückschlüsse auf die Identität des Bellers sowie dessen Alter und Geschlecht als auch die Ursache für die Lautäußerung zulassen. Offensichtlich kann die Ansicht, dass die Lautäußerungen des Hundes ohne begleitende Köpersprache keine Informationen transportieren, als veraltet betrachtet werden.
Unklar bleibt allerdings, ob die Hunde absichtlich eine Information über etwas – eine Person, einen Gegenstand oder eine Situation – weitergeben wollen, also ob sie referentiell kommunizieren, oder ob es sich einfach um eine Äußerung ihres inneren Gemütszustandes handelt. Es ist also ungeklärt, ob das Bellen am Gartenzaun als: „Achtung, da ist ein Fremder in der Nähe des Grundstücks“ (referentiell) oder als „Oh, du bist mir unheimlich – geh weg!“ (innerer Zustand) gesendet wird. Selbst wenn der Empfänger (Hund oder Mensch) das Bellen nicht „inhaltlich“ versteht, könnte er dieses bestimmte Bellen mit diesem Kontext assoziieren. In beiden Fällen würde der Empfänger also den Kontext erkennen.
Hier gehts zum ersten Teil: https://hundeprofil.de/sprechen-hunde-miteinander-teil-1/
Bildnachweis:
„Don’t Touch my Cookie“ von Jan Tik/Flickr unter CC
Ich, bin sehr wohl der Ansicht, dass es Unterschiede am Zaun der Kommunikation durch Hunde gibt!
Den, ein guter Hund, gibt meist die Kommunikation weiter, Achtung unbekannt der Mensch, vor den Grundstück!
Diese Mitteilung, sollte man generell nach gehen!
Den nur so lässt sich auch das Dauer bellen abstellen! In den man, selbst klar stellt des ist gut, des laut geben, und hier bitte nicht! Sonst bellt nämlich meist alles, bis endlich einer Entwarnung gibt! Euer Bernhard Hans Müller Hundetrainer
Hallo,
ich denke auch, dass der Hund damit die Information weitergeben will. Aber das bleibt leider nur eine Vermutung, da es sich (noch) nicht mit wissenschaftlichen Methoden nachweisen lässt.
Viele Grüße,
Marie