Letzte Woche hat mich Stephanie Kusma, Wissenschaftsjournalistin bei der Neuen Zürcher Zeitung, zwei Tage bei meiner Arbeit begleitet. Normalerweise besprechen wir mit den Journalisten im Voraus, welche Studien wir vorbereiten und stellen dann die Experimente mit unseren eigenen Hunden nach. Diesmal war es ein wenig anders: Stephanie hat ihren Collie-Rüden Bennie mitgebracht und wir haben ihr vorher nicht verraten, welche Studien wir planen. So konnten wir sicherstellen, dass die Versuche unter möglichst realistischen Bedingungen durchgeführt werden konnten, da die Besitzer normalerweise ja auch nicht vorher wissen, in welcher Studie ihr Hund teilnimmt und welche Hypothesen wir zum Hundeverhalten haben.
Auf dem Bild seht ihr einen Versuch, der untersucht, ob der Hund erkennt, wann die Aufmerksamkeit des Menschen auf ihn gerichtet ist und wann nicht. Es wurde ein Stück Futter auf den Boden gelegt und mit einem strengen „Bennie, nein!“ verboten. Nun haben wir geschaut, inwieweit der Hund sein Verhalten verändert, wenn ich ihn direkt anschaue, ihm meinen Rücken zudrehe, auf dem Handy tippe oder rausgehe.
Insgesamt hat Bennie an sechs verschiedenen Studien teilgenommen und hat sich – entgegen Stephanies Erwartungen – in allen Experimenten sehr gut geschlagen. Die Ergebnisse könnt ihr (wahrscheinlich um Weihnachten) in der NZZ nachlesen.
Ich fand die beiden Tage sehr spannend, bedanke mich für die nette Zusammenarbeit und interessanten Gespräche und freue mich schon auf den Artikel.